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Jahresrückblick 2022: Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine, Kurse für Geflüchtete, Abschiebung nach Nigeria
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Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine
Kurz nach beginn des Krieges in der Ukraine kamen viele Geflüchtete nach Karlsfeld. Zeitweise lebten über 220 geflüchtete Ukrainer:innen in Karlsfeld. Im Augenblick leben ca 140 Geflüchtete aus der Ukraine in Karlsfeld, sie sind alle privat untergebracht. Ihnen zu helfen war 2022 eine der wichtigsten Aufgaben des Helferkreises Karlsfeld.
Die Gemeinde Karlsfeld und der Helferkreis boten von März bis Mai jeden Mittwoch eine Sprechstunde für Geflüchtete aus der Ukraine und deren Gastfamilien an. Neben Fragen zu Formularen, Zuständigkeiten der Behörden und finanzieller Unterstützung waren für die Geflüchteten die Wohnungs- und Arbeitssuche ein wichtiges Thema. Die Gastfamilien hatten in erster Linie Fragen zu finanzieller Hilfe für den Mehraufwand und wie sie durch die Gemeinde unterstützt werden können. Sachspenden wurden dieses Mal nicht so viele benötigt. Die meisten der Geflüchteten konnten zumindest das Nötigste auf ihrer Flucht mitnehmen und sicher wurden sie auch von den Gastfamilien versorgt. Erst mit steigenden Temperaturen wurde zunehmend Sommerkleidung benötigt.
Einen großen Bedarf gab es von Anfang an Fahrrädern. Von der Bevölkerung wurden dankenswerter Weise viele Räder gespendet. Sie wurden mit viel ehrenamtlichen Engagement vom Fahrrad-Team des Helferkreises hergerichtet und an die Geflüchteten weitergegeben.
Dank großzügiger Spenden konnten Deutschkurse bezuschusst werden, und die Geflüchteten mit einer kleinen Starthilfe unterstützt werden.
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Deutsch-Intensivkurses der Deutsch-Ukrainischen-Schule München-Odessa
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Am 25.07.2022 wurden den Schüler*innen des 7 1/2 wöchigen Deutsch-Intensivkurses der Deutsch-Ukrainischen-Schule München-Odessa in der Volkshochschule die Zeugnisse übergeben. Die Begrüßung erfolgte durch die Leiterin der DUSMO-Schule, Frau Degtearenko. Sie bedankte sich bei der Gemeinde, vertreten durch den 2.Bürgermeister Stefan Handl, für die großzügige und schnelle Hilfe. Daneben bedankte sie sich bei der Leiterin der Volkshochschule, Frau Niedermeier für die Möglichkeit die Räume der VHS zu nutzen. Dem Sprecher des Helfkerkreises, Max Eckardt, dankte sie für die Unterstützung und Hilfe für die Geflüchteten. Stefan Handl verwies ihn seiner Ansprache auf die jahrelange Erfahrung der Gemeinde mit der Integration von Geflüchteten. Karl Walter, der das Bayerische Haus in Odessa mit aufgebaut hatte, bestärkte die Teilnehmer*innen in ihren Bemühungen um Integration. Max Eckardt sagte den Kursteilnehmer*innen weiterhin die Unterstützung des Helferkreises im Rahmen der Möglichkeiten zu. Nach Übergabe der Zeugnisse bedankten sich die Teilnehmer*innen mit Dankesurkunden. Zum Abschluss gab es einen kleinen Umtrunk und Gebäck. Dabei wurden verschiedene Themen rund um die Flucht und Fragen zum Aufenthalt in Deutschland angesprochen.
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Kurse für Geflüchtete
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Nach zwei Jahren Pause konnten wir im Sommer wieder Computerkurse anbieten um dadurch die Chancen der Geflüchteten auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Wegen der immer noch bestehenden Infektionsgefahr war geplant, dass der Kurs Online stattfindet. Wegen der großen Wissensunterschiede der Teilnehmer:innen musste der Kurs allerdings geteilt werden.
Kursteilnehmer:innen mit Vorkenntnissen wurden online in z.B. Dateiverwaltung, Excel, Word sowie Umgang mit sozialen Medien und Datensicherheit geschult.
Den Anfänger:innen wurden in einem eigenen Kurs, der als Präsenzkurs stattfand, grundlegenden Computerkentnisse vermittelt.
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Es gab noch weitere Kurse und Schulungen.
Z.B. wurde Schwimmunterricht für Geflüchtete angeboten. Nach der Schließung des Hallenbades Karlsfeld konnte der Kurs in Dachau abgeschlossen werden.
Ein weiterer wichtiger Kurs ist die Mieterschulung, in der Asylbewerber lernen, wie man eine geeignete Wohnung sucht und sich darauf bewirbt. Außerdem werden rechtliche Fragen wie Mitverträge besprochen. Ein wichtiger Baustein ist das Zusammenleben mit den Nachbarn. Dabei geht es um Themen wie Hausordnung, Mülltrennung und Ruhezeiten.
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Seit kurzem kommen wieder vermehrt Geflüchtete in Karlsfeld an.
Ein Großteil der Neuankömmlinge kommt aus der Türkei. Bis jetzt kann der Helferkreis nicht abschätzen, wie groß die Erfolgsaussichten ihrer Asylanträge sind.
Da Deutschkentnisse extrem wichtig für die Neuankömmlinge sind, würde sich der Helferkreis Karlsfeld sehr über neue Helfer freuen, die den Geflüchteten beim erlernen der Sprache helfen würden.
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Abschiebung nach Nigeria
Für Entsetzen sorgte beim Helferkreise die Abschiebung der Familie Esiovwa. Die Familie hat drei Kinder, eines mit erhöhtem Förderbedarf, das jüngste Kind wurde hier geboren. Die Eltern sind auf medizinische Hilfe angewiesen. Der Vater hat – solange er eine Arbeitserlaubnis hatte – gearbeitet. Mitten in der Nacht wurden sie aus der aus der Unterkunft geholt und nach Nigeria abgeschoben. Seitdem versuchen Helferkreise, die Dachauer Seebrücke, ehemalige Lehrer und Mitschülerinnen und viele Ehrenamtliche die Familie zu unterstützen, herauszufinden wie die Abschiebung überhaupt geschehen konnte und welche Möglichkeiten es gibt, sie wieder zurück zu holen. Mehr Informationen und die Möglichkeit zu Spenden finden Sie hier: https://bit.ly/ESIOVWA
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Allen friedliche Feiertage und alles Gute für 2023
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Spenden
Für Dinge, die nicht durch Sachspenden abgedeckt werden können, werden Geldspenden benötigt. Die Spenden kommen zu 100 % den Flüchtlingen zugute und sind steuerlich absetzbar.
Die Bankverbindung lautet: Gemeinde Karlsfeld – Helferkreis Karlsfeld Asyl IBAN: DE68 7005 1540 0280 5510 29 BIC: BYLADEM1DAH Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe Karlsfeld.
Bei Spenden an den Helferkreis gilt der Überweisungsträger als Spendenquittung, unabhängig vom Betrag.
Vielen Dank für Ihr Engagement, Ihr Interesse und Ihre Hilfe. Ihr Helferkreis Karlsfeld
15.03.2022
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